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Best Practice ­Award: Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen

Gesundheitsminister Johannes Rauch hat 18 Gesundheitseinrichtungen für ihre herausragenden Klimaschutzprojekte mit dem Best Practice Award ausgezeichnet. Die prämierten Projekte, die in Kooperation mit der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) verliehen wurden, setzen neue Maßstäbe für ein klimafreundliches und zukunftsfähiges Gesundheitswesen.

 

Klimaschutz als Gesundheitsauftrag 

Gesundheitsminister Johannes Rauch betonte die Bedeutung des Klimaschutzes im Gesundheitswesen. „Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen zeigen, dass Klimaschutz und Gesundheitsförderung Hand in Hand gehen.“ Rund sieben Prozent der CO2-Emissionen in Österreich stammen aus dem Gesundheitssektor – ein entscheidender Faktor für das Erreichen der Klimaziele. Die „Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen“, die im Juli 2024 vorgestellt wurde, dient dabei als Leitfaden für den Weg zu einem klimafreundlichen Gesundheitssystem. Die Auszeichnungen, die in Kooperation mit der Abteilung "Klimaneutralität und nachhaltige Transformation" der Gesundheit Österreich GmbH verliehen wurden, würdigen Pioniere, die nachhaltige Maßnahmen in ihren Einrichtungen umgesetzt haben.

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Im Juli 2024 fand die öffentliche Präsentation der finalen Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen mit Bundesminister Johannes Rauch, Bundesministerin Leonore Gewessler, Klimawissenschafterin Helga Kromp-Kolb und Abteilungsleiterin Ruperta Lichtenecker im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder statt.
Der Entwurf der Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen wurde im Rahmen einer Enquete des Herrn Bundesministers Rauch (BMSGPK) am 24. Oktober 2023 und der Anwesenheit von Frau Bundesministerin Leonore Gewessler (BMK) sowie 60 Entscheidungsträger:innen, Stakeholder:innen und Experten:innen präsentiert und diskutiert. © Katharina Schiffl

 

Erfolgreiche Projekte mit Vorbildcharakter 

Die prämierten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie Nachhaltigkeit in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens verankert werden kann. Zu den Kategorien zählen Gebäude und Energie, Mobilität sowie Ressourcen- und Abfallmanagement. Beispielsweise konnte das Bezirkskrankenhaus Schwaz durch eine umfassende Energiestrategie seinen Energiebedarf um mehr als 50 % senken. Andere Einrichtungen wie die ATOMOS Klinik Währing überzeugten mit städtischen Begrünungsprojekten, die nicht nur das Mikroklima verbessern, sondern auch zur Gesundheitsförderung beitragen.

 

Klimafreundliche Mobilitäts- und Ernährungskonzepte 

Weitere prämierte Projekte umfassen Mobilitätskonzepte, die umweltfreundliche Anreisen von Patient fördern, wie es etwa das Ordensklinikum Linz erfolgreich umsetzte. Die BVAEB Gesundheitseinrichtung Josefhof setzte auf pflanzenbasierte Ernährungstage, die nicht nur die Gesundheit der Bewohner fördern, sondern auch den ökologischen Fußabdruck verringern.

 

Recycling und innovative Abfallkonzepte 

Das Orthopädische Spital Speising erhielt eine Auszeichnung für seine Abfall- und Ressourcenmanagement-Initiative, bei der nicht mehr benötigte Krankenhausutensilien karitativen Organisationen gespendet werden. Ein Sonderpreis ging an das Hospi Cycle“-Projekt der Oberösterreichischen Gesundheitsholding, das ein innovatives Abfallkonzept zur Trennung und Verwertung von krankenhausspezifischen Kunststoffabfällen entwickelt hat.

 

Wissenstransfer und Bewusstseinsbildung 

Neben den konkreten Klimaschutzmaßnahmen betonte Minister Rauch die Bedeutung des Wissenstransfers: „Von diesen Vorreitern können wir lernen und das gewonnene Wissen in andere Einrichtungen einfließen lassen.“ Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Kommunikation und Bewusstseinsbildung innerhalb der ausgezeichneten Einrichtungen. Zum Beispiel wurden im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit Umweltcoaches eingesetzt, die regelmäßig Maßnahmen zum Klimaschutz überprüfen und umsetzen.

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© GÖG
© GÖG

 

Fazit: Vorbilder für ein klimaneutrales Gesundheitswesen 

Die ausgezeichneten Projekte beweisen, dass Klimaschutz und Gesundheitsversorgung miteinander vereinbar sind. Durch den Best Practice Award werden diese Vorreiter gewürdigt und schaffen Vorbilder für andere Gesundheitseinrichtungen in Österreich. Ihr Engagement trägt nicht nur zur Reduktion der CO2-Emissionen bei, sondern stärkt zugleich die Gesundheitsförderung und Versorgungssicherheit. Der Weg zu einem klimaneutralen Gesundheitswesen wird durch diese innovativen Projekte weiter geebnet.

Best Practice Award: Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen

 

Die Preisträger im Überblick:

Die Auszeichnungen würdigen Pioniere, die nachhaltige Maßnahmen in ihren Einrichtungen verankert haben. In sechs Kategorien, darunter Gebäude und Energie, Mobilität und Ressourcen- und Abfallmanagement, wurden innovative Lösungen prämiert, die die Gesundheitsversorgung nicht nur nachhaltiger, sondern auch zukunftsfähig machen. Die ausgezeichneten Einrichtungen kommen aus allen Teilen Österreichs und setzen mit ihren Projekten Maßstäbe. Unter den Preisträgern sind:

Eine Gruppe posiert für ein Foto, während eine Person im Vordergrund ein Selfie macht.