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JA eCAN - Strengthening eHealth, integrating telemedicine and remote monitoring in health and care systems for cancer prevention and care

Internationales, Policy, Evaluation und Digitalisierung
Auftraggebende Stelle:Europäische Kommission - CHAFEA (Consumer, Health and Food Executive Agency), DG Santé
Laufzeit:Sep. 2022 bis Dez. 2024
Ansprechperson:Claudia Habl

Rechtzeitige Krebsdiagnosen und Überlebensraten von Patientinnen und Patienten variieren in Europa stark. Dies weist auf Ungleichheiten in der Präventionspolitik und beim Zugang zu moderner Diagnostik in der Krebsbehandlung und bei der Pflege von Krebspatientinnen und Krebspatienten hin. Zudem wird prognostiziert, dass die Zahl der diagnostizierten Krebsfälle bis 2035 um ein Viertel ansteigen und die Herausforderungen in der Versorgung verstärken wird. Der Einsatz von elektronischen Gesundheitsdiensten kann dabei unterstützend wirken. Ein Teilen bewährter digitaler Instrumente (wie zum Beispiel Onlinekonsultationen oder der Austausch klinischer Daten in Echtzeit) könnte insbesondere bei grenzüberschreitenden Notfällen und Gesundheitskrisen Patientinnen und Patienten in abgelegenen und ländlichen Gebieten helfen, adäquate Versorgung zu erhalten.

eCAN ist eine gemeinsame Aktivität (Joint Action) von 16 Partnerinstitutionen aus EU-Mitgliedstaaten zur Stärkung der Verwendung von elektronischen Gesundheitsdiensten in der Krebsprävention und -behandlung. eCAN zielt darauf ab, die Vorteile elektronischer Gesund-heitsdienste für alle Bürger:innen in den EU-Mitgliedstaaten zugänglich zu machen. Weiters adressiert sie den Bedarf, Telemedizinvorschriften zu harmonisieren und die Wirksamkeit von Telekonsultationsprogrammen, Tele-Rehabilitation und Teleüberwachung im Krebsbereich zu untersuchen.

Die Joint Action eCAN inkludiert zwei klinische Studien, die sich auf Tele-Rehabilitation und telepsychologische Unterstützung bei verschiedenen Krebspatientengruppen in zehn europäi-schen Ländern konzentrieren. Die Ergebnisse der Joint Action werden einerseits die Entwicklung interoperabler Lösungen, die auf regionalen und nationalen Infrastrukturen aufbauen, innerhalb der EU erleichtern und andererseits über bereits erprobte elektronische Gesundheitsdienste mit einem starken Fokus auf die Nutzer:innen (Patientinnen und Patienten sowie Gesundheitsdienstleister:innen) informieren.

Die GÖG koordiniert im Rahmen der Joint Action das Arbeitspaket 4 zur Nachhaltigkeit, erstellt Länder-Factsheets zum Status der Digitalisierung in dem Bereich und begleitet die Studien mit einer ökonomischen Analyse. Die durch Ländervergleiche und die Entwicklung eines Fahrplans für verstärkte Verwendung von elektronischen Gesundheitsdiensten gewonnenen Erkenntnisse sind darauf ausgerichtet, das gegenseitige Lernen und den Wissensaustausch zu erleichtern, und sie fließen in eine Roadmap ein. Mit der Bereitstellung eines Dashboards zum Status quo in der Verwendung von elektronischen Gesundheitsdiensten in der Krebsversorgung auf der Website der Joint Action – erreichbar unter eCAN – ist die Sichtbarkeit etablierter Lösungen gewährleistet. Die GÖG ist außerdem für die ökonomische Evaluation der gesetzten Maßnahmen verantwortlich. 

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Website Joint Action eCAN