BRCA Kostenanalyse

Auftraggeber: BMSGPK, DVSV
Laufzeit: Januar bis Dezember 2022
Ansprechperson GÖG: Martin Zuba

Prädiktive humangenetische Analysen spielen bei erblichen Krebssyndromen, insbesondere beim erblichen Brust- und Eierstockkrebssyndrom, eine immer wichtigere Rolle. Bei Vorliegen von bestimmten festgelegten Indikationskriterien kann eine prädiktive genetische Analyse der beiden Gene BRCA1 und BRCA2 bei (zumeist nicht erkrankten) Angehörigen durchgeführt werden, da Mutationen in diesen Genen für den Großteil der erblichen Brust- und Eierstockkrebssyndrome verantwortlich sind. Die Analyse kann helfen, das eigene Brust‐ und Eierstockkrebsrisiko einzuschätzen, um gegebenenfalls informierte Entscheidungen bezüglich risikoreduzierender Maßnahmen zu treffen.

Die Gesundheit Österreich GmbH unterstützte die Zielsteuerungspartner bei der Neuverhandlung des Vertrags zur humangenetischen Analyse bei Verdacht auf erblichen Brust‐ oder Eierstockkrebs.

Im Rahmen des Projekts wurde die Kostenstruktur und Finanzierung der BRCA-Analysen in Österreich evaluiert. Dazu wurden die von den Instituten für Medizinische Genetik gelieferten Daten zur Mengenentwicklung und Kostenstruktur der BRCA‐Analyse ausgewertet und eine internationale Literaturrecherche zu den Kosten der Analysen sowie zu relevanten Entwicklungen des wissenschaftlichen State of the Art durchgeführt. Die Perspektive der Institute wurde in Form von Hintergrundgesprächen einbezogen.

In einem Ergebnisbericht wurden die Erkenntnisse zusammengefasst, einige Entwicklungsthemen identifiziert und mögliche Kosteneinsparungen durch neue Verfahren beschrieben. Die Ergebnisse wurden sowohl in der Fachgruppe Versorgungsstruktur als auch zur Eröffnung der Verhandlungsgespräche den Verhandlungspartnern präsentiert. Darüber hinaus stand die Gesundheit Österreich GmbH den Zielsteuerungspartnern in den Verhandlungen beratend zur Verfügung.