Telemedizinische Gesundheitsdienste - ökonomische Evaluation
Im Rahmen der Arbeiten zur Zielsteuerung-Gesundheit identifizierte die Telegesundheitsdienste-Kommission (TGDK) telemedizinische Anwendungsbereiche mit Potenzial für die Einführung in die Regelversorgung und präsentierte diese im Jahr 2014. Darauf aufbauend wurden im Jahr 2015 Empfehlungen für Telegesundheitsdienste bezüglich Diabetes-Erkrankung und Herzinsuffizienz sowie Implantatnachsorge entwickelt. Unter anderem sollten auch Nutzen und Risiko sowie voraussichtliche Kosten für deren Einführung in die Regelversorgung so weit wie möglich eingeschätzt werden.
Hierfür wurden die direkten Kosten und der monetäre Nutzen bzw. die Effektivität eines großflächigen telemedizinischen Gesundheitsdienstes im Vergleich zur herkömmlichen Versorgung von an Diabetes mellitus Typ 2 und Herzinsuffizienz Erkrankten anhand nationaler Routinedaten und internationaler, publizierter Literatur evaluiert (Betrachtungszeitraum zehn Jahre). Kosten und Nutzen eines österreichweiten Telegesundheitsdienstes für diese Versorgung wurden aus der Perspektive der Patientin / des Patienten, jener des Gesundheitssystems sowie aus gesellschaftlicher Perspektive berechnet und einander gegenübergestellt. In Bezug auf Diabetes wurde eine Kostenminimierungsanalyse zur Bewertung herangezogen; für Herzinsuffizienz eine Kosteneffektivitätsanalyse.