Study on Big Data in Public Health, Telemedicine and Healthcare
Die GÖG untersuchte gemeinsam mit Sogeti aus Luxemburg die Potenziale von Big Data im Gesundheitswesen und entwickelte Empfehlungen für die Ausschöpfung von deren Möglichkeiten in den
EU-Mitgliedstaaten.
Zu Beginn einigten sich Expertinnen und Experten aus den Bereichen Gesundheitspolitik, Verwaltung, Gesundheitsdiensteanbieter, IT, Telemedizin, Industrie und Wissenschaft sowie Patientinnen und Patienten gemeinsam auf folgende Arbeitsdefinition:
„Im Bereich Gesundheit bezieht sich ‚Big Data‘ auf die elektronische Sammlung, Speicherung und Auswertung umfangreicher (Routine-)Gesundheitsdaten und -informationen. Diese Daten müssen mehreren Zwecken dienen und mehrfach verwendbar sein. Die Zweckbestimmung ist Datenaustausch und -analyse zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung und zur Steigerung der Effektivität (‚Performance‘) des Gesundheitssystems.“ (Daten, die für eine einzige, wenn auch multizentrische (klinische) Studie gesammelt werden, fallen nicht unter diese Definition).
Das GÖG-Team leitete gemeinsam mit den Expertinnen und Experten sowie mit Vertreterinnen und Vertretern von Ärzteschaft und Industrie, ausgehend von aktueller Evidenz zehn Empfehlungen ab, die folgende Bereiche tangieren: Bewusstsein bei Bevölkerung und Politik für die Chancen und Gefahren von Big Data im Bereich Gesundheit; Ausbildung und Training; Datenquellen und elektronische Gesundheitsakte; Informationsaustausch; Anwendungsmöglichkeiten (Applikationen); Datenanalyse; Governance; technische Standards und Normen; Finanzierung und Fördermöglichkeiten; rechtliche Aspekte und Datenschutz.
Die Empfehlungen wurden öffentlich diskutiert und finalisiert, sie zielen darauf ab, sowohl die Gesundheit der europäischen Bürgerinnen und Bürger als auch die Gesundheitssysteme zu stärken, ohne dabei Datenschutz und –sicherheit zu gefährden.
Weiterlesen:
Study on Big Data in Public Health, Telemedicine and Healthcare