Arbeiten zu postakuten Infektionssyndromen (PAIS)
Die Gesundheit Österreich wurde Anfang 2024 mit der Projektkoordination für die Erstellung des Aktionsplans zu postakuten Infektionssyndromen (PAIS) beauftragt. PAIS sind im Zusammenhang mit einer Reihe verschiedener Erreger bekannt, darunter Viren wie SARS-CoV-2, Influenza, das Epstein-Barr-Virus (EBV) und Enteroviren sowie nichtvirale Erreger. Zu den unter PAIS subsumierten Krankheitsbildern gehören postvirale Syndrome nach SARS-CoV-2-Infektion, Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS), posturales Tachykardiesyndrom (POTS), Fibromyalgie, reaktive Arthritis, chronische Epstein-Barr-Virus-Infektion u. a. PAIS betreffen sowohl Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche und stellen Patientinnen und Patienten, pflegende Angehörige und das Gesundheitssystem insgesamt vor erhebliche Herausforderungen.
Basierend auf nationalen und internationalen Vorarbeiten, wurde der Aktionsplan zu PAIS in einem breiten partizipativen Prozess im Rahmen einer multiprofessionellen und interdisziplinär zusammengesetzten Arbeitsgruppe erarbeitet. Durch gezielte Maßnahmen in den Bereichen medizinische Versorgung und soziale Absicherung soll ein unterstützendes Umfeld für Patientinnen und Patienten, die von PAIS betroffen sind, geschaffen werden. Der Aktionsplan umfasst acht Handlungsfelder: Definition, Datenlage, Prävention und Diagnostik, Versorgung, Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Bewusstseinsbildung, soziale Absicherung, Forschung und Wissen sowie besondere Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen.
Ab Dezember 2024 wird mit der Umsetzung der Maßnahmen des Aktionsplans unter Projektbegleitung durch die GÖG begonnen.