Psychosoziale Versorgung und mHealth – Marktstudie
Die Verwendung mobiler Geräte im Rahmen der Gesundheitsfürsorge, kurz mHealth (OECD 2017), erlaubt es die beiden Entwicklungen Intensivierung der psychosozialen Versorgung und Stärkung des Selbstmanagements miteinander zu verbinden. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht nach einer Studie des IMS Institute for Healthcare Informatics davon aus, dass im Jahr 2015 165.000 gesundheitsbezogene Anwendungsprogramme (kurz Apps) aus allen Gesundheitsbereichen zum Download zur Verfügung standen. Die Apps erfüllen dabei eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen, die von Tracking, Fitnessmonitoring, Schwangerschaftsüberwachung, Erinnerungsfunktionen bis zu Sprachanalyse reichen und dadurch eine riesige Bandbreite an Lebensbereichen betreffen.
Das Ziel der Marktstudie war es, den Status quo der Erstattung einzuschätzen sowie Möglichkeiten zur Integration von mHealth-Produkten in die Vergütungssysteme der öffentlichen Gesundheitsversorgung aufzuzeigen, die Anzahl potenzieller Nutzerinnen und Nutzer zu erheben und daraus Empfehlungen für Strategien von mHealth-Anwendungsentwicklerinnen und -entwicklern hinsichtlich möglicher Erstattungsmodelle sowie der Markteinführung und Preisbildung abzuleiten. Schwerpunktmäßig wurde dabei die Situation in Österreich und Deutschland und – soweit möglich - der Bereich der psychosozialen Versorgung beleuchtet.
Methodisch basiert die Studie auf einer Literaturrecherche und auf Gesprächen mit Expertinnen und Experten beider Länder, die mit der Erstattung und Vergütung von Gesundheitsleistungen, Heil- oder Hilfsmitteln sowie Medizinprodukten befasst sind. Weiters wurden die verfügbaren statistischen Daten der psychosozialen Versorgungslandschaft nach unterschiedlichen Patientenmerkmalen ausgewertet.