Papageno-Medienpreis 2025
Der Papageno-Medienpreis für suizidpräventive Berichterstattung wird heuer zum siebenten Mal vergeben. Verliehen wird er am 10. September von Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ). Das Gesundheitsministerium, die Österreichische Gesellschaft für Suizidprävention, die Wiener Werkstätte für Suizidforschung, der Verein Kriseninterventionszentrum Wien sowie der Österreichische Presserat haben den Preis ausgelobt.
Seit den 1980er-Jahren ist ein deutlicher Rückgang der Suizidhäufigkeit zu beobachten, dennoch sterben jährlich rund 1.200 Menschen in Österreich durch Suizid. Das entspricht rund viermal so vielen Toten wie im Straßenverkehr. Die Zahl der Suizidversuche wird zudem auf das Zehn- bis Dreißigfache der tatsächlichen Suizide geschätzt. Der Rückgang der Suizidrate sei unter anderem auf die Medienrichtlinien zur Berichterstattung über Suizid zurückzuführen, die es in Österreich als eines der weltweit ersten Länder gab. Ziel der Medienrichtlinien sei es, Medienschaffende auf ihre gesellschaftliche und gesundheitspolitische Rolle in der Berichterstattung hinzuweisen. Eine sorgsame Berichterstattung über das immer noch tabuisierte Thema Suizid mit Fokus auf der Bewältigung von Suizidalität und Krisen wirke suizidpräventiv ("Papageno-Effekt") und soll Imitationssuizide ("Werther-Effekt") verhindern, hieß es.
Organisiert wird der Preis von der Gesundheit Österreich GmbH. Die GÖG fungiert mit ihren vielfältigen Aufgaben im Auftrag des Gesundheitsministeriums auch als nationale Koordinationsstelle für Suizidprävention (SUPRA). Weiterer neuer Mitveranstalter des Papageno-Preises ist heuer der Verein zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien (VsUM).
Für den Papageno-Medienpreis 2025 sind Beiträge, die im Zeitraum von 1. Juli 2024 bis 30. Juni 2025 veröffentlicht werden, zugelassen. Die suizidpräventiven Beiträge können von Autorinnen und Autoren selbst, aber auch durch Dritte mit vollständigen Unterlagen an papageno-medienpreis@sozialministerium.at bis 1. Juli 2025 eingereicht werden. Der Papageno-Medienpreis ist mit 5.000 Euro dotiert.