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Fördercall für Social Prescribing

Nach den positiven Erfahrungen mit Social Prescribing in 24 geförderten Einrichtungen stellt das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) im Rahmen der Agenda Gesundheitsförderung erneut Fördermittel zur Verfügung. Eingeladen sind insbesondere Einrichtungen der medizinischen Primärversorgung - auch mit Fokus auf Nichtversicherte - sowie pädiatrische Einrichtungen, die diesen innovativen Ansatz in der Praxis umsetzen möchten.


Social Prescribing bietet eine strukturierte Möglichkeit, Patientinnen und Patienten mit gesundheitsrelevanten psychosozialen und emotionalen Bedürfnissen gezielt mit regionalen Unterstützungsangeboten zu vernetzen - über das klassische medizinische Versorgungsspektrum hinaus. Ziel ist es, Gesundheit, Wohlbefinden und soziale Teilhabe nachhaltig zu stärken. Die Gesundheit Österreich GmbH begleitet die geförderten Projekte fachlich und organisatorisch, unterstützt bei der Implementierung und entwickelt gemeinsam mit den Umsetzerinnen und Umsetzern ein einheitliches, aber flexibel anpassbares Konzept für Social Prescribing in Österreich weiter.

Logo mit stilisierter lila Figur und Text ‚Social Prescribing.

Informationen zur Einreichung

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Zur Einreichung eingeladen sind allgemeinmedizinische und pädiatrische Primärversorgungseinheiten (Zentren und Netzwerke) sowie allgemeinmedizinische und pädiatrische selbstständige Vertragsambulatorien, allgemeinmedizinische und pädiatrische Vertragsgruppenpraxen und Vertragseinzelordinationen sowie Einrichtungen der medizinischen Primärversorgung mit Fokus auf Personen, die nicht versichert sind.

Einreichende Einrichtungen ohne eigene Fachkraft mit Link-Working-Funktion sind eingeladen, innovative Ideen (z. B. mobile Netzwerke, aufsuchende Zugänge, Kooperationsmodelle mit bestehen-den Beratungseinrichtungen, kommunalen Angeboten mit Fokus auf Netzwerkarbeit und Community-Nursing-Angeboten) zur Umsetzung von Social Prescribing in Kooperation mit regionalen Partnerinnen und Partnern einzureichen. 

Zur Antragsstellung eingeladen sind sowohl Einrichtungen, die bereits eine Förderung im Rahmen früherer Social-Prescribing-Calls erhalten haben, als auch Neuantragsteller:innen.

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Gefördert werden können Maßnahmen zur Implementierung und Umsetzung der zentralen Elemente von Social Prescribing (Sensibilisierung, Link-Working-Beratung, Netzwerkmanagement und Qualitätssicherung) in den förderbaren Einrichtungen:

 

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Symbol für psychosoziale Unterstützung: Drei verbundene Personen, Kopf mit Pflanzensymbol. Hinweis: Team wird geschult, auf psychosoziale Bedürfnisse zu achten und bei Bedarf weiterzuvermitteln.“

Sensibilisierung: Alle Berufsgruppen in der Gesundheitseinrichtung werden dafür sensibilisiert (z. B. in Teammeetings, Workshops), auf gesundheitsrelevante psychosoziale und emotionale Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten zu achten und diese zu erkennen. Bei Bedarf informiert das Team über das Angebot, motiviert zur Inanspruchnahme und vermittelt an die Fachkraft mit Link‐Working‐Funktion (innerhalb oder außerhalb der Gesundheitseinrichtung).

 

 

 

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Drei Personen im Gespräch, mit Sprechblasen verbunden – Symbol für Beratung und Vermittlung. Hinweis: Eine Fachkraft mit Link-Working-Funktion unterstützt Patient:innen beim Zugang zu regionalen Angeboten und entwickelt gemeinsam einen Handlungsplan.

Link Working: In der Einrichtung (ggf. auch außerhalb der Einrichtung) wird eine Fach-kraft mit Link‐Working‐Funktion etabliert, welche als Schnittstelle und Vermittlerin  zwischen medizinischer Einrichtung und regionalen Angeboten fungiert. Sie nimmt sich Zeit für das Gespräch mit der Patientin bzw. dem Patienten. Gemeinsam werden Ressourcen und Belastungen herausgearbeitet und ein Handlungsplan entwickelt. Dabei wird häufig an regionale Angebote wie Vereine (Sportverein, Tanzverein, Musikverein) oder Selbsthilfegruppen vermittelt, um die soziale Integration und Teilhabe der Person zu fördern. Die Link-Working-Beratung inkludiert ein Reflexionsgespräch mit der Patientin bzw. dem Patienten und die Rückinformation der an das Link Working vermittelnden Person über die Anbindung der Patientin bzw. des Patienten an regionale Angebote.

 

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Symbolbild mit vernetzten Personen und Icons – steht für Austausch und regionale Zusammenarbeit. Hinweis: Die Link-Working-Fachkraft hält Kontakt zu Angeboten in der Region und regt bei Bedarf neue Angebote an.

Netzwerkmanagement: Die Person mit Link‐Working‐Funktion oder ggf. eine weitere Person aus dem Team der Gesundheitseinrichtung recherchiert bestehende Gesundheitsförderungsangebote und soziale Angebote in der Region und pflegt den Kontakt mit diesen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um an diese Angebote - wo passend - weitervermitteln zu können. Sollten Angebotslücken identifiziert werden, kann die Etablierung neuer Angebote angeregt werden (die Etablierung neuer Angebote geht über den Fördercall hinaus).

 

 

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Symbol: Zwei Dokumente mit Häkchen und Auge – steht für Sichtung, Kontrolle und Qualität. Hinweis: Qualitätssicherung erfolgt durch Schulung, Dokumentation, Austausch und externe Evaluation.

Qualitätssicherung: Um eine qualitätsvolle Umsetzung von Social Prescribing zu sichern, braucht es Personalentwicklungsmaßnahmen (u. a. Schulung, Supervision), Organisationsentwicklung (Definition von Abläufen, Dokumentation) sowie einen regelmäßigen Austausch mit anderen Social-Prescribing-Umsetzerinnen und -Umsetzern (Vernetzungstreffen) und Evaluation (Teilnahme an Maßnahmen der externen Evaluation).

 

 

Weiters werden Maßnahmen zur Sicherung bzw. Vorbereitung der nachhaltigen Umsetzung von Social Prescribing in der Einrichtung während der Förderlaufzeit unterstützt.

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2. März 2026 bis 29. Februar 2028.

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Insgesamt stehen für den Fördercall „Social Prescribing in der Primär‐ und pädiatrischen Versorgung“ 4,8 Millionen Euro zur Verfügung. Die maximale Förderhöhe pro Einrichtung beträgt 150.000 Euro. Dafür ist ein Budgetblatt einzureichen.

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Eine Informationsveranstaltung zum Fördercall mit der Möglichkeit, offene Fragen zu klären, findet am 30. Juni 2025 von 16:00 bis 17:30 Uhr online statt.
Bei Interesse bitten wir um Anmeldung unter diesem Link.

Anmeldung Informationsveranstaltung

Die Projekteinreichung erfolgt online via LimeSurvey bis 30. September 2025 (Mitternacht):
 Projekteinreichung

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Vorlage Kurzkonzept
zum geplanten Auf‐/Ausbau von Social Prescribing in der Einrichtung

Vorlage Budget
inkl. Anbote bei Sachkosten über 5.000 Euro

Vorlage Unterschriftenblatt 
 

  •  Vereinsregister‐, Firmenbuchauszug o. Ä., um die Rechtsformnummer Ihrer Einrichtung zu belegen
  • letzter geprüfter bzw. genehmigter Jahresabschluss, letzte geprüfte bzw. genehmigte Bilanz oder letzte Einnahmen‐Ausgaben‐Rechnung mit Vermögensaufstellung 
  • falls die Zeichnungsberechtigten nicht identisch sind mit den im Vereinsregister/Firmenbuch angegebenen Personen: Bestätigung der Zeichnungsberechtigten
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Den vollständigen Text des Fördercalls können Sie hier nachlesen:

Fördercall Social Prescribing in der Primär- und pädiatrischen Versorgung 2026–2028
 Informationen zu Social Prescribing und zur Planung der Implementierung in Ihrer Einrichtung finden Sie auf:

Informationen Social Prescribing

 

 

Ansprechpersonen zum Fördercall

Bei Fragen steht Ihnen das Social‐Prescribing‐Team der GÖG gern zur Verfügung: social.prescribing@goeg.at.
Inhaltliche Fragen: Daniela Rojatz, daniela.rojatz@goeg.at, 01/515 61 420
Kaufmännische Fragen: Sandra Dürnitzhofer, sandra.duernitzhofer@goeg.at, 01/895 04 00 717