COVID-19 und Migration

Auftraggeber: WU Wien
Laufzeit: Jänner 2021 bis Mai 2021
Ansprechperson GÖG: Marion Weigl

Das Forschungsprojekt, das im Rahmen einer Kooperation von WU Wien und GÖG umgesetzt wurde, beschäftigte sich mit der Informiertheit und der Lebenssituation von Menschen mit Migrationshintergrund während der Corona-Pandemie. Von speziellem Interesse war die Frage, wie Menschen mit Migrationshintergrund Informationen speziell zu Corona bzw. COVID-19 suchen sowie finden und wie gut sie die Schutzmaßnahmen umsetzen konnten. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz finanziert.

Ein qualitativer Ansatz wurde gewählt, um insbesondere auch sozial/sozioökonomisch benachteiligte Menschen zu erreichen, die erfahrungsgemäß an quantitativen Befragungen nicht teilnehmen. Befragt wurden insgesamt 32 Frauen und 23 Männer, die in Afghanistan, Syrien, dem Irak, der Türkei oder einem Land aus dem ehemaligen Jugoslawien (Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Serbien, Slowenien) geboren wurden und nun in Österreich leben.

Die Ergebnisse zeigen, dass zwar Informationen in verschiedene Sprachen übersetzt wurden, diese jedoch nicht oder nur teilweise bei Menschen mit Migrationshintergrund ankommen. Initiativen aus den Communitys oder der Zivilgesellschaft spielen daher eine große Rolle bei der Verbreitung und Erklärung relevanter Informationen. Gleichzeitig berichten die Befragten von erschwerten Lebensumständen während der Corona-Pandemie und zum Teil von spezifischen Auswirkungen. Aus den Ergebnissen abgeleitete Handlungsempfehlungen beinhalten z. B. mehrsprachige Nachrichten der österreichischen Medien oder die Ausbildung von Corona-Lotsinnen und -Lotsen.

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COVID-19 und Migrationshintergrund. Erreichbarkeit, Umgang mit Maßnahmen und sozioökonomische Herausforderungen von Migrant/inn/en und Geflüchteten