Machbarkeitsstudie zu kostenfreien Verhütungsmitteln für Mädchen und Frauen unter besonderer Berücksichtigung gendergerechter Aspekte
Verhütungsmethoden ermöglichen Menschen eine freie Entscheidung darüber, ob und wann sie Kinder haben möchten. Je nach Methode sind sie auch eine Prävention gegen sexuell übertragbare Krankheiten. Ein niederschwelliger Zugang zu Verhütungsmitteln ist wesentlicher Bestandteil sexueller und reproduktiver Gesundheit und für eine selbstbestimmte Sexualität unabdingbar. Sexuelle und reproduktive Rechte von Frauen werden bereits seit den 1980er-Jahren in internationalen und nationalen Strategien verhandelt, sie sind Teil der UN-Frauenrechtskonvention (CEDAW) und beinhalten die Beseitigung bestehender Ungleichheiten. Familienplanung, freier Zugang zu Informationen, Bildung und Mittel zur Familienplanung gehören darin zu den gesetzlich zu verankernden Frauenrechten. Im Februar 2023 veröffentlichte das European Parliamentary Forum for Sexual & Reproductive Rights (EPF) den Contraception Policy Atlas Europe 2023. Österreich lag im Vergleich zu Ländern in West- und Nordeuropa vor allem aufgrund einer fehlenden Kostenübernahme für Verhütungsmittel sowie erschwerter Zugänge zu Verhütungs-beratung an hinterer Stelle. Für viele Frauen ist das selbstbestimmte Planen, ob, wann und wie oft ihre Familie wächst, zudem der effektivste Schutz vor Jobverlust und Armut.
Für die Verwirklichung sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte ist ein niederschwelliger Zugang zu effektiven und modernen Verhütungsmethoden entscheidend. Durch effektive Verhütung können Frauen entscheiden, ob, wann und wie viele Kinder sie bekommen wollen. Mit der Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz wurden im Jahr 2023 Informationen zu Bedarf und Versorgung mit Verhütungsmitteln erhoben und in einem abschließenden Bericht zusammengeführt.
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Verhütungsbericht 2024. Bedarf und Versorgung mit Verhütungsmitteln in Österreich