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Nationales Zentrum Frühe Hilfen

Gesundheit, Gesellschaft und Chancengerechtigkeit
Auftraggebende Stelle:BMSGPK
Laufzeit:fortlaufend seit Jan. 2015
Ansprechperson:Sabine Haas

Seit Anfang 2015 werden in allen österreichischen Bundesländern regionale Frühe-Hilfen-Netzwerke nach einem einheitlichen österreichischen Grundmodell auf- bzw. ausgebaut. Im September 2023 waren alle österreichischen Bezirke durch regionale Frühe-Hilfen-Netzwerke abgedeckt. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH.at) unterstützt die Umsetzung. Die bundesweite Vernetzung aller Partner:innen zählt ebenso dazu wie die Sicherstellung einer hohen Qualität in der Umsetzung. Das NZFH.at fördert den Wissenstransfer, bietet Schulungen und vertiefende Fortbildungen an und evaluiert überregional. Zudem sorgt es für ein einheitliches Dokumentationssystem.

Im Jahr 2023 erfüllte das NZFH.at eine Reihe spezifischer Aufgaben: Unter Berücksichtigung der in den letzten Jahren gewonnenen Praxiserfahrungen, aktueller wissenschaftlicher Evidenz sowie spezifischer fachlicher Weiterentwicklungen der letzten Jahre wurde das Gesamtpaket der zentralen fachlichen Grundlagen zu Frühen Hilfen einer Revision zu unterzogen und aktualisiert bzw. teilweise intensiver überarbeitet. Auf Basis der Kooperation mit den Verantwortlichen für Präventionsketten wurde ein Positionspapier zum Thema „Frühe Hilfen und Präventionsketten“ erarbeitet, das Gemeinsamkeiten, Unterschiede, potenzielle Schnittstellen und Synergien darstellt. Gemeinsam mit den zuständigen Kolleginnen der GÖG wurden auch zwei Runden von Workshops zu Synergien und Kooperationsmöglichkeiten mit den verantwortlichen Personen für Community Nursing, Frühe Hilfen, Primärversorgungseinrichtungen und Social Prescribing in einem ländlichen und einem städtischen Bereich organisiert. Der Jahresbericht mit aktuellen Zahlen, Daten und Fakten der Frühen Hilfen in Österreich behandel-te das Schwerpunktthema „Kinder im Fokus“. Neben der Schulung aller neu tätig werdenden Familienbegleiter:innen und Netzwerkmanager:innen der regionalen Netzwerke wurden auch wieder themenspezifische Fortbildungen, Vernetzungstreffen und die „Frühe-Hilfen-Lounge“ für die Umsetzungsbeteiligten organisiert. Die Begleitforschungsaktivitäten (inkl. Partizipation von Familien in Form von Feedbackgruppen) wurden fortgeführt und die Evaluation spezifischer Angebote für Mütter mit psychischen Belastungen im Rahmen der Frühen Hilfen wurde abgeschlossen.

Am 9. Mai 2023 fand am FH Campus Wien eine ganztägige österreichweite Fachtagung Frühe Hilfen statt, an der rund 300 Personen teilnahmen. Daneben wurde der Wissenstransfer auch durch die Präsenz in unterschiedlichen Fachveranstaltungen bzw. Gremien und Vernetzungs-treffen sowie durch Beiträge für Fachmedien gefördert. Ein wichtiger Schwerpunkt lag darüber hinaus weiterhin auf Aktivitäten zur nachhaltigen Etablierung der Frühen Hilfen, wobei diese mit dem Ende 2023 erfolgten Abschluss der Vereinbarung gemäß Artikel 15a B-VG über die Finanzierung der flächendeckenden und bedarfsgerechten Bereitstellung von Frühen Hilfen in Österreich („Frühe-Hilfen-Vereinbarung“) erfolgreich abgeschlossen werden konnten.
 

www.fruehehilfen.at  Publikationen zum Thema auf www.fruehilfen.at

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