Menstruationsgesundheit 2024

Über mehrere Jahrzehnte hinweg begleitet die Menstruation das Leben von Mädchen und Frauen und ist natürlicher Teil ihres körperlichen Zyklus. Mit dem Bericht zu Menstruationsgesundheit 2024 werden erstmals repräsentative Daten für Österreich im Auftrag des Gesundheitsministeriums zur Verfügung gestellt. Ein Überblick über gesundheitsrelevante Faktoren im Zusammenhang mit Menstruation, Wechseljahren sowie Endometriose. 

Rund 1,9 Mio. Frauen leiden monatlich unter mittelstarken bis starken Menstruationsschmerzen. Mehr als die Hälfte nimmt Schmerzmittel, um den Alltag zu bewältigen. Über 70 Prozent der Befragten schätzen ihre Blutungsstärke als stark bis sehr stark ein. 67 Prozent haben regelmäßig mittelstarke bis sehr starke Schmerzen und 55 Prozent nehmen regelmäßig Schmerzmittel. 6,4 Prozent haben eine diagnostizierte Endometriose, die geschätzte Prävalenz liegt bei rund 10 Prozent. Bis zur Diagnose dauert es durchschnittlich 6,6 Jahre. Auch die Wechseljahre gehen häufig mit gesundheitsrelevanten Veränderungen einher. Während der Großteil der Frauen irgendeine Form von Beschwerden während der Wechseljahre berichtet (46 % Hitzewallungen, 36 % Nachtschweiß, 30 % Schlafstörungen), fühlen sich aber auch 70 Prozent nach den Wechseljahren frei und unabhängig. 

Der Bericht zeigt klaren Handlungsbedarf. Es gibt eine Verantwortung, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, wovon Frauen, also mehr als die Hälfte der Bevölkerung betroffen sind. Der Bericht liefert Daten die zeigen, dass gesundheitsrelevante Lebensumstände von Frauen gesellschaftlich anzuerkennen und ernst zu nehmen sind. In Folge leiten sich vor allem mehr flächendeckende, niederschwellige und qualitätsgesicherte Informationen und Aufklärung ab. Es braucht dazu auch mehr Bewusstseins- und Sensibilisierungsmaßnahmen, innerhalb und außerhalb unseres Gesundheitssystems.

Menstruationsgesundheitsbericht 2024 PDF 

Frauengesundheit Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz