Organisation und Strategie der Krankenhaushygiene
Eine Grundlage für gezielte Maßnahmen zur Vermeidung gesundheitssystemassoziierter Infektionen und antimikrobieller Resistenzen ist die Kenntnis über deren Auftreten und Entwicklung. Wesentliches Ziel des Projekts ist daher die Realisierung einer bundesweit einheitlichen und flächendeckenden Erfassung dieser das Patientenwohl enorm gefährdenden Phänomene. Künftig sollen Betreiber von Spitalsinfektionserfassungssystemen dem BMASGK jährlich Daten zu postoperativen Wundinfektionen bei Hüft-Endoprothesen und Cholezystektomien sowie zu Infektionen in Intensiveinheiten übermitteln. Dafür wurden technische, organisatorische, rechtliche und finanzielle Umsetzungsvarianten erarbeitet und Vorarbeiten für die Implementierung der elektronischen Erfassung durchgeführt.
Die Pilotphase des von der EDV-Abteilung des Gesundheitsressorts programmierten webbasierten Eingabesystems für Labormeldungen von Daten bezüglich antimikrobieller Resistenzen wurde erfolgreich durchgeführt.
Die Bemühungen um eine Standardisierung der Berichtslegung der Länderaufsichtsbehörden an das Gesundheitsressort wurden mit der Erstellung eines Berichtsformulars fortgesetzt. Ab dem Berichtsjahr 2017 sollen die Berichte der sanitären Aufsichtsbehörden in standardisierter Form elektronisch übermittelt werden. Die Entwürfe für bundesweit einheitliche Checklisten für die sanitäre Aufsicht von Krankenanstalten wurden in Koordination mit der Arbeitsgruppe Sanitäre Aufsicht fertiggestellt und den Zuständigen in den Ländern zur Verfügung gestellt.
Das Symposium zum Internationalen Tag der Händehygiene wurde in Kooperation mit dem Gesundheitsressort und dem Nationalen Referenzzentrum für nosokomiale Infektionen und Antibiotikaresistenz am 5. Mai 2017 zum Thema „Händehygiene für alle – WIR sind gefordert“ durchgeführt.
Weiterlesen - Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz:
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