Kostenstruktur in Kärntner Fondskrankenanstalten
Das gegenwärtige Finanzierungsmodell für den spitalsambulanten Bereich in Kärnten sieht die Kostenerstattung eines Anteils an gemeldeten Kosten aus dem ambulanten Bereich vor. Somit besteht ein krankenanstalteninterner Anreiz, Kosten aus dem stationären in den spitalsambulanten Bereich zu transferieren. Die GÖG analysierte relative Kosten im spitalsambulanten Bereich, die sowohl durch Interaktion zwischen Bundesländern als auch zwischen einzelnen Fondsspitälern in Kärnten entstanden waren, aggregiert für einzelne Abteilungen (Innere Medizin, Chirurgie) und einzelne Kostenartengruppen (Personalkosten, medizinische Gebrauchs- und Verbrauchsgüter). Ziel war es, durch systematische Vergleiche und Darstellung von Zusammenhängen zwischen Kosten im ambulanten und im stationären Bereich mögliche Ausreißer bzw. Abweichungen zu identifizieren. Die durchgeführten Analysen basieren hauptsächlich auf den dokumentierten und routinemäßig gemeldeten Kosten gemäß Dokumentations- und Informationssystem des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen (DIAG). Zusätzlich stellte der Kärntner Gesundheitsfonds Primärdaten bezüglich Kostenmeldungen für die Jahre 2012 bis 2015 zur Verfügung. Mithilfe einer solchen Kostenanalyse auf Makroebene sollte festgestellt werden, in welchen Bereichen weiterführende Analysen und Datenanfragen sinnvoll erscheinen.