Gesundheitsfolgenabschätzung zu Auswirkungen des Lockdowns und Social Distancings zur Eindämmung von COVID-19 auf die Bevölkerung in Österreich

Auftraggeber: BMSGPK
Laufzeit: Oktober bis Dezember 2020
Ansprechperson: Gabriele Gruber
 
 Durch die COVID‐19‐Pandemie sowie die gesetzten Maßnahmen sind in verschiedenen Lebensbereichen Chancen, aber auch neue Herausforderungen entstanden bzw. bereits vorhandene verstärkt worden, die auch einen (direkten oder indirekten) Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen bzw. bestimmter Bevölkerungsgruppen haben können. Um diese Auswirkungen im Überblick sichtbar zu machen, wurde diese Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA) in Auftrag gegeben. Die konkrete Fragestellung lautet: Welche positiven und negativen Auswirkungen hatten der Lockdown und das Social Distancing zur Eindämmung der Corona‐Pandemie auf die Gesundheit der Menschen in Österreich und insbesondere auch auf gesundheitliche Chancengerechtigkeit?

Es konnten sowohl positive als auch negative – direkte sowie indirekte – Auswirkungen auf die Gesundheit in unterschiedlichen Bereichen festgestellt werden, wobei im Verhältnis die negativen Auswirkungen überwiegen. Vor allem im Bereich der sozialen Umwelt und der psychosozialen Gesundheit wurden einige negative Auswirkungen identifiziert (z. B. hinsichtlich Einsamkeit/Isolation, Ängste und Unsicherheiten). Positive Auswirkungen wurden beispielsweise im Zusammenhang mit Digitalisierung gesehen. Neben der Identifikation der Auswirkungen wurden in allen Themenkomplexen auch besonders betroffene Gruppen ausgewiesen. In diesem Zusammenhang hat sich gezeigt, dass v. a. Gruppen, die bereits vor der Corona‐Pandemie benachteiligt bzw. besonders belastet waren (wie z. B. sozio-ökonomisch Benachteiligte) von den negativen Auswirkungen des Lockdowns auch besonders betroffen waren.
 
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Gesundheitsfolgenabschätzung zu Auswirkungen des ersten Lockdowns und Social Distancings zur Eindämmung von COVID‐19 auf die Bevölkerung in Österreich (Zeitraum Frühjahr 2020)