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Evaluierung der Hebammenberatung im Rahmen des Mutter-Kind-Passes

Qualitätsmessung und Patientenbefragung
Auftraggebende Stelle:DVSV
Laufzeit:Jan. 2017 bis Dez. 2024
Ansprechperson:Thomas Link

Die kostenlose Beratung Schwangerer durch Hebammen zwischen der 18. und der 22. Schwangerschaftswoche ist seit Ende 2013 optionaler Bestandteil des österreichischen Mutter‐Kind‐Pass‐Programms. Ziel des vorliegenden Projektberichts ist es, Inanspruchnahme und Gegenstand der Beratung zu analysieren sowie deren mögliche Effekte zu diskutieren.

Als Datenbasis dient die standardisierte Dokumentation der Beratungsgespräche. Diese Daten werden aggregierten Abrechnungsdaten sowie Angaben der amtlichen Statistik gegenübergestellt.

Rund 38 Prozent der werdenden Mütter haben im Jahr 2022 das Angebot einer Hebammenberatung in Anspruch genommen. Für 81 Prozent der Beratungen gibt es eine Dokumentation. Das Angebot wird von Frauen, die 30 Jahre alt oder älter sind, sowie von Frauen, die vergleichsweise besser gebildet sind, überdurchschnittlich häufig in Anspruch genommen. Sehr junge Frauen, Frauen ohne österreichische, deutsche oder schweizerische Staatsbürgerschaft sowie Frauen aus Wien haben das Angebot hingegen vergleichsweise seltener nachgefragt.

Gegenüber dem Vorjahr hat die Inanspruchnahme der Hebammenberatung leicht abgenommen, was zum Teil mit dem Rückgang der Geburtenzahl erklärt werden könnte. Bei einer Revision der standardisierten Dokumentation sollte insbesondere auf eine einheitliche Verortung nach Bundesland und eine bessere Erfassung der behandelten Themen geachtet werden. Eine vollständige Umstellung auf eine webbasierte Dokumentation könnte eine zeitnähere Evaluation ermöglichen. Der Nutzen der Evaluation könnte durch eine Erhebung des subjektiv wahrgenommenen Nutzens des Beratungsangebots und der Erwartungshaltung der teilnehmenden Frauen gesteigert werden. Sozial benachteiligte und insbesondere sehr junge werdende Mütter sollten gezielt auf das Beratungsangebot hingewiesen werden.

Weiterlesen - Hebammenberatung im Rahmen des Mutter-Kind-Passes: 

Ergebnisbericht für das Jahr 2022

Ergebnisbericht für das Jahr 2021  Ergebnisbericht für das Jahr 2020

Ergebnisbericht für das Jahr 2019   Ergebnisbericht für das Jahr 2018

Ergebnisbericht für das Jahr 2017  Ergebnisbericht für das Jahr 2016