Evaluierung der Hebammenberatung im Rahmen des Mutter-Kind-Passes

 

Auftraggeber: HVB
Laufzeit: fortlaufend seit Jänner 2017
Ansprechperson GÖG: Thomas Link

Die kostenlose Beratung Schwangerer durch Hebammen zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche ist seit Ende 2013 optionaler Bestandteil des österreichischen Mutter‐Kind‐Pass‐Programms. Ziel des vorliegenden Projektberichts ist es, Inanspruchnahme und Gegenstand der Beratung zu analysieren sowie deren mögliche Effekte zu diskutieren.

Als Datenbasis dient die standardisierte Dokumentation der Beratungsgespräche. Diese Daten werden aggregierten Abrechnungsdaten sowie Angaben der amtlichen Statistik gegenübergestellt.

Rund 40 Prozent der werdenden Mütter haben im Jahr 2021 das Angebot einer Hebammenberatung in Anspruch genommen. Für 81 Prozent der Beratungen gibt es eine Dokumentation. Das Angebot wird von Frauen, die 30 Jahre alt oder älter sind, sowie von Frauen, die vergleichsweise besser gebildet sind, überdurchschnittlich häufig in Anspruch genommen. Sehr junge Frauen, Frauen ohne österreichische, deutsche oder schweizerische Staatsbürgerschaft sowie Frauen aus Wien haben das Angebot hingegen vergleichsweise seltener nachgefragt.

Gegenüber 2020 hat die Inanspruchnahme der Hebammenberatung leicht zugenommen. Die Dokumentation sollte hinsichtlich einer vergleichbaren Verortung nach Bundesland und einer besseren Erfassung der behandelten Themen angepasst werden. Die Umstellung auf eine webbasierte Dokumentation sollte weiter vorangetrieben werden, um eine zeitnähere Evaluation zu ermöglichen. Der subjektiv wahrgenommene Nutzen des Beratungsangebots für die Frauen sowie deren Erwartungshaltungen sollten mittels Befragung erhoben werden. Sozial benachteiligte Frauen und junge werdende Mütter sollten gezielt auf das Beratungsangebot und dadurch auf verfügbare Unterstützungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht werden.

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