GÖG-Colloquium | Auf dem Weg in den digitalen Gesundheitsraum – über das partizipative Bauen einer Gesundheitsdatenplattform
Die Bedeutung von Gesundheitsdaten in medizinischer Behandlung und Forschung ist gerade in Zeiten einer Pandemie zu einem zentralen Thema geworden. Im Zentrum des Vortrags von Ulrike Fel, Universität Wien, standen Erfahrungen aus Smart4Health, einem großen Horizon 2020-Projekt, an dem 18 Partner aus Europa und den USA arbeiten.
Das Projekt smart4health hat zum Ziel, einen Prototyp einer europaweiten, von Bürgerinnen und Bürgern mitgestalteten Gesundheitsdatenplattform zu entwickeln. Diese Plattform soll Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, nicht nur ihre eigenen Gesundheitsdaten (elektronische Gesundheitsakte) hochzuladen, sondern auch selbst gesammelte gesundheitsrelevante Daten oder im Rahmen von (physio-)therapeutischen Behandlungen erhobene Daten darauf zu speichern und sie in der Folge auch zugänglich zu machen. Dies ist im Rahmen einer medizinischen Behandlung international möglich, diese Daten können aber auch für die Forschung zur Verfügung gestellt werden.
Ein Team von Sozialwissenschafter:innen der Universität Wien versucht im Rahmen des Horizon 2020-Projekts die Bedürfnisse, Anforderungen und Bedenken der Bürger:innen zu artikulieren und projektinterne „Konversationspunkte“ herzustellen.
Was sind hier die Herausforderungen für Bürger:innen? Was ist technisch machbar und gleichzeitig gesellschaftlich akzeptabel? Und wie verändert dieser Umgang mit Daten unser Verständnis von Gesundheit? Dies sind nur einige Fragen, auf die Ulrike Felt in ihrem Vortrag fokussierte.
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Weitere Informationen und eine Projektbeschreibung finden Sie auf der Website der Universität Wien:
Univ.-Prof.in Dr.in Ulrike Felt ist Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung (STS) und leitet das gleichnamige Institut an der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Wandel von Forschungs- und Technologiekulturen sowie Fragen der Governance und der öffentlichen Beteiligung in zeitgenössischen technowissenschaftlichen Demokratien. In den letzten Jahren beschäftigt sie sich in mehreren Projekten mit Fragen der Digitalisierung im Gesundheitsbereich. Sie war Gastprofessorin an zahlreichen Universitäten in Europa und darüber hinaus. Derzeit ist sie Präsidentin der European Association for the Study of Science and Technology (EASST). Im Jahr 2019 wurde sie zum Mitglied der Academia Europaea gewählt.
Begrüßung und Moderation
Mag.a Claudia Habl
Internationales und Beratung
Gesundheit Österreich GmbH