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Lernerfahrungen zu Informationsstrategien für den bevölkerungsweiten Umgang mit Pandemien

Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Gesundheitssystem
Auftraggebende Stelle:BMSGPK
Laufzeit:Jan. bis Dez. 2021
Ansprechperson:Edith Flaschberger

Um die Bevölkerung mit pandemierelevanten Informationen zu versorgen, wurden und werden in Österreich wie international verschiedene Strategien angewandt. Ziel des Projekts war es, aus den  Erfahrungen insbesondere im ersten Coronajahr 2020 handlungsleitende Empfehlungen zu formulieren, die künftige Informationsstrategien zu außergewöhnlichen Gesundheitsereignissen unterstützen können.

Es wurde ein Methodenmix angewandt: Ein narrativer Literaturreview für einen Überblick über die internationale wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema wurde in den Datenbanken PubMed, CINAHL und PsychInfo realisiert. Vertreter:innen verschiedener Corona‐Informationsdrehscheiben in Österreich wurden mittels qualitativer Interviews zu ihren Erfahrungen befragt. Zusätzlich wurde eine Recherche durchgeführt, um Informationsinitiativen für vulnerable Gruppen  zu identifizieren. In weiterer Folge wurden qualitative Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern dieser Initiativen geführt. Die Ergebnisse sowie erste Empfehlungen wurden in einem Reflexionsworkshop mit Kommunikationsexpertinnen und ‐experten des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit und der Gesundheit Österreich GmbH diskutiert.

Im Zuge des narrativen Literaturreviews wurden 141 Artikel eingeschlossen. Die Hauptkategorien, die induktiv gebildet wurden, sind: zielgruppenspezifisches Vorgehen, Risikokommunikation und politische/behördliche Kommunikation sowie Soziale Medien und Falschinformation. Insgesamt wurden 18 qualitative Interviews und drei informelle Gespräche mit österreichischen Vertreterinnen und Vertretern von Corona‐Informationsdrehscheiben bzw. ‐initiativen realisiert. Diese wurden mittels Themenanalyse analysiert. Der Reflexionsworkshop bestätigte die Ergebnisse und ersten Schlussfolgerungen überwiegend.