GÖG-Colloquium | Der Europäische Gesundheitsdatenraum und die Sekundärnutzung von Gesundheitsdaten
Der Europäische Gesundheitsdatenraum (European Health Data Space – EHDS) wird Realität - die Verordnung wurde nach zuvor erfolgter politischer Einigung am 24. April 2024 im Europäischen Parlament verabschiedet. Neben den umfassenden Auswirkungen auf den Austausch von Gesundheitsdaten in der Versorgung geht es im EHDS sehr stark um die Weiterverwendung von Gesundheitsdaten jenseits unmittelbarer Behandlungszusammenhänge.
In diesem Colloquium widmeten wir uns den Sekundärnutzungsbestimmungen im EHDS. Zusammen mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Ethik, Datenschutz und Forschung fragen wir nach Chancen und Herausforderungen in der Umsetzung.
Grafik Datenflüsse im österreichischen Gesundheitswesen
Impulsvorträge
Barbara Prainsack ist Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Ihre Expertise liegt im Bereich der Gesundheits‐, Technologie‐ und Medizinpolitik. Sie ist Vorsitzende der Europäischen Gruppe für Ethik der Naturwissenschaften und der neuen Technologien, die die Europäische Kommission berät, und zudem Mitglied der britischen Royal Society of Arts, gewähltes ausländisches Mitglied der Dänischen Königlichen Akademie der Wissenschaften, gewähltes Mitglied der Academia Europaea (AE), gewähltes Mitglied der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (acatech) und korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Im akademischen Jahr 2023/24 ist sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.
>> Vortrag: Data Solidarity <<
Thomas Lohninger ist Geschäftsführer der netzpolitischen Bürgerrechtsorganisation epicenter.works in Wien. Er ist non‐residential Fellow des Center for Internet and Society der Stanford Law School und war Senior Fellow der Mozilla Foundation für Netzneutralität in Europa. Er arbeitete für European Digital Rights (EDRi) als Policy Advisor an dem EU‐Gesetz zur Netzneutralität und war eine der treibenden Kräfte hinter der Kampagne: www.savetheinternet.eu. Seit 2019 ist er im Vorstand von European Digital Rights (EDRi) und mit 2020 wurde er Vizepräsident des europäischen Dachverbands. Sein Arbeitsfokus liegt auf den Themen Netzneutralität, Datenschutz und Massenüberwachung. Sein Hintergrund ist in der IT und Kultur‐ und Sozialanthropologie.
Moritz Oberndorfer forscht am Helsinki Institute for Demography and Population Health der Universität Helsinki und am neu gegründeten Max Planck – University of Helsinki Center for Social Inequalities in Population Health. Er ist außerdem mit der MRC/CSO Social and Public Health Sciences Unit an der University of Glasgow affiliiert. Moritz Oberndorfer studierte Sozioökonomie an der Wirtschaftsuniversität Wien und promovierte an der Abteilung für Sozial‐ und Präventivmedizin am Zentrum für Public Health der Medizinischen Universität Wien. Während seines Doktorats war er Visiting Postgraduate Researcher an der MRC/CSO Social and Public Health Sciences Unit an der University of Glasgow und am Center for Research on Environment, Society and Health der University of Edinburgh.
>> Vortrag: Was bringt die wissenschaftliche Nutzung register-basierter Daten? <<
Begrüßung
ao. Univ.‐Prof. Dr. Herwig Ostermann
Geschäftsführer Gesundheit Österreich GmbH
Moderation
Gunter Maier, MA
Planung und Systementwicklung, Gesundheit Österreich GmbH