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(De-)Regulierung des Apothekenwesens in Europa (2012)

Analyse der Auswirkungen von Deregulierung und Regulierung im Apothekenwesen

In einer europäischen Vergleichsstudie wurden die Apothekensysteme in deregulierten Ländern (England, Irland, Niederlande, Norwegen, Schweden) und in regulierten Ländern (Dänemark, Finnland, Österreich, Spanien) untersucht und anhand von definierten Indikatoren zur Messung von Zugänglichkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit analysiert.

Zentrales Ergebnis: Die Erwartungen, die an eine Liberalisierung im Apothekenwesen geknüpft werden, sind insbesondere ein besserer Zugang zu Medikamenten und niedrigere Preise von rezeptfreien Arzneimitteln. Diese erfüllen sich allerdings zumeist nicht. Stattdessen kann Deregulierung zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, die eine ausgewogene Versorgung beeinträchtigen: Beobachtet wurden etwa die verstärkte Eröffnung von neuen Apotheken an attraktiven städtischen Standorten ohne Verbesserung der Versorgung am Land, eine Konzentration des Apothekenbesitzes und damit Marktmacht einiger weniger Akteure (z. B. Großhandelsunternehmen) und ökonomischer Druck auf Apotheken, mehr rezeptfreie Arzneimittel.

Die Studie »Impact of pharmacy deregulation and regulation in European countries« liegt in englischer Sprache vor: als Langfassung (rund 250 Seiten, inkl. neun detaillierter Länderberichte und einer vergleichenden Analyse) und als Kurzbericht (ca. 20 Seiten).