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Alzheimer-Demenz: Antikörpertherapien

Die WHO schätzt, dass weltweit etwa 50 Millionen Menschen an Demenz leiden. In Österreich reichen die Schätzungen von 115.000 bis 130.000 Betroffenen (gesundheit.gv.at 2021c). Etwa zwei Drittel der Fälle sind auf Alzheimer-Demenz zurückzuführen. Betroffene Personen leiden unter Vergesslichkeit, Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit, wobei die Symptome mild beginnen und es langsam zu Verschlechterungen kommt. Für Betroffene wird es immer schwieriger, den Alltag zu bewältigen, aber auch An- und Zugehörige von Betroffenen leiden unter den Auswirkungen der Krankheit (gesundheit.gv.at 2021a). 

Die Versorgung und Betreuung von Menschen mit Alzheimer-Demenz und den damit verbundenen Folgeerkrankungen stellen den Gesundheits- und Langzeitpflegesektor vor komplexe Aufgaben und erfordern besondere Aufmerksamkeit und Ressourcen. Schätzungsweise 3,9 Prozent der laufenden Gesundheitsausgaben in Österreich (ohne Langzeitpflege) sind auf Demenzerkrankungen zurückzuführen, der Großteil vermutlich auf Personen mit Alzheimer-Demenz (Czypionka et al. 2021). 

Entsprechend groß ist das Bestreben in der Forschung, wirksame Therapien zu finden, die das Auftreten von Alzheimer-Demenz verringern oder zumindest das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Die Ursachen für die Entstehung der Alzheimer-Erkrankung sind wahrscheinlich multifaktoriell und derzeit noch nicht mit Sicherheit geklärt. Die Forschung geht derzeit davon aus, dass zwei Arten von krankhaften Eiweißablagerungen – Amyloid-beta und Tau-Proteine – im Gehirn für die Erkrankung verantwortlich sind (gesundheit.gv.at 2021a). Mehr als zehn Antikörpertherapien, die sich gegen diese Eiweißablagerungen richten, wurden bisher in klinischen Studien untersucht. In den USA wurden drei, in der EU eine davon zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz zugelassen (Esquer et al. (2023); siehe auch Tabelle 2).

Kurzbericht: Wirksamkeit und Sicherheit von Antikörpertherapien bei Alzheimer-Demenz im Frühstadium

 

Symbolbild zum GÖG-Kurzbericht: Ältere Frau vor Gehirnscan – Fokus auf Alzheimer-Demenz, Versorgung und neue Antikörpertherapien.