Konzept zur Schulreihenuntersuchung
Gesundheitspolitik braucht epidemiologische Daten als Grundlage fundierter gesundheitspolitischer Entscheidungen und als Basis für die Planung gesundheitsbezogener Interventionen auf allen Handlungsebenen. In Österreich gibt es derzeit – außer was die Inanspruchnahme stationärer Leistungen und die Mortalität betrifft - kaum repräsentative Daten über Kinder und Jugendliche unter zehn Jahren. Daten aus internationalen Erhebungen, an denen sich Österreich beteiligt (u. a. ATHIS, HBSC, COSI), sind stichprobenhaft oder werden nicht jährlich erhoben. Die im § 66 SchUG gesetzlich verankerte und (oftmals) jährlich durchgeführte Schulreihenuntersuchung ist die größte Reihenuntersuchung in der österreichischen Bevölkerung. Sie dient somit nicht nur der Gesundheit der Kinder, sondern auch dem Setting Schule und bietet darüber hinaus eine epidemiologische Grundlage für fundierte gesundheitspolitische und–planerische Entscheidungen.
Das vorliegende Grobkonzept fußt auf bereits vorhandenen österreichbezogenen und internationalen Arbeiten und skizziert Eckpunkte eines handlungsorientierten Umsetzungskonzepts für eine systematische Erhebung im Rahmen der Schulreihenuntersuchung. Der Fokus liegt auf dem Erhebungsdesign, dem Datenset, der Dokumentation, Sicherung und Auswertung der Daten wie auch auf zu berücksichtigenden Aspekten der Implementierung.