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Koordinationsstelle Qualitätsregister

Qualitätsmessung und Patientenbefragung
Auftraggebende Stelle:BMSGPK (jetzt: BMASGPK)
Laufzeit:fortlaufend seit Juni 2019
Ansprechperson:Reinhard Kern

Die GÖG betreibt im gesetzlichen Auftrag (Bundesgesetz über die Gesundheit Österreich GmbH, § 15a) das Stroke‐Unit‐Register, das Herzchirurgie‐Register und das Herzschrittmacher‐, ICD‐ und Loop‐Recorder‐Register in enger Zusammenarbeit mit dem System A‐IQI (Austrian Inpatient Quality Indicators). Der Aufgabenschwerpunkt im Rahmen der Qualitätsregister liegt in der Erhebung, Zusammenführung, Aufbereitung, Analyse und Visualisierung von Qualitätsdaten sowie in der Berechnung von ausgewählten Indikatoren für das System A-IQI.

Stroke‐Unit‐Register

Stroke-Units sind spezialisierte Einrichtungen in neurologischen Abteilungen von Krankenanstalten zur Versorgung von Schlaganfällen. Im Register werden alle schlaganfallrelevanten Daten zum Zweck der Qualitätssicherung der akuten Schlaganfallversorgung erfasst.

Das Durchschnittsalter der Schlaganfallpatientinnen und Schlaganfallpatienten in Stroke‐Units lag in den letzten Jahren bei rund 73 Jahren, wobei etwas mehr Männer als Frauen dokumentiert sind. 86 Prozent der Patientinnen und Patienten wurden im Jahr 2024 direkt in ein Krankenhaus mit Stroke‐Unit eingeliefert, 14 Prozent kamen über ein anderes Krankenhaus. Der Anteil direkter Aufnahmen bleibt konstant hoch, was auf ein kontinuierliches Schnittstellenmanagement von Rettungswesen und Krankenanstalten hinweist. Der Anteil der Rettungstransporte mit Notärztin bzw. Notarzt war in den letzten drei Jahren konstant niedrig, d. h., auf die notärztliche Begleitung wird immer häufiger verzichtet. Etwa 13 Prozent der Patientinnen und Patienten kamen im Jahr 2024 privat ins Krankenhaus.

Bei der Lyserate für jene Patientinnen und Patienten, die die lyserelevanten Kriterien (Alter, Zeitspanne Ereignis bis Lyse) erfüllten, zeigte sich für 2024 ein ähnlicher Wert wie 2023. Die Lyserate für diese Patientengruppe lag im Österreichschnitt bei rund 68 Prozent. Etwa 72 Prozent aller lysierten Patientinnen und Patienten erhielten die Lyse im Österreichschnitt innerhalb von 60 Minuten ab Krankenhausaufnahme (Door‐to‐Needle‐Time).

Weiterlesen:

Bericht Stroke-Unit-Register (Datenjahr 2024)

Bericht Stroke-Unit-Register (Datenjahr 2023)
Bericht Stroke-Unit-Register (Datenjahr 2022)
Bericht Stroke-Unit-Register (Datenjahr 2021)

Register zur Qualitätssicherung in der Herzchirurgie

Durchschnittlich werden in Österreich im Jahr ca. 6.000 herzchirurgische Operationen in den neun herzchirurgischen Zentren durchgeführt, welche gemäß dem international anerkannten Indikatorenset der Society of Thoracic Surgeons (STS) im Register erfasst werden.

Die 30‐Tages‐Mortalitätsrate (Anteil der Patientinnen und Patienten, die innerhalb von 30 Tagen nach einer Operation versterben) betrug im Jahr 2023 3,81 Prozent. Bei elektiven, also geplanten Operationen verstarben 1,70 Prozent der Patientinnen und Patienten.

Bei Operationen können Komplikationen, wie zum Beispiel Wundinfektionen oder Nachblutungen, auftreten. Der Anteil der Patientinnen und Patienten, die sich einer erneuten herzchirurgischen Operation wegen einer Nachblutung – die im Krankenhaus auftrat – unterziehen mussten, lag 2023 bei 4,94 Prozent. Die durchschnittliche Gesamtrate der Rethorakotomien wegen einer tiefen Wundinfektion, die während des Krankenhausaufenthaltes nach der primären Operation entstand, lag im Jahr 2023 in den herzchirurgischen Zentren bei 1,27 Prozent.

Weiterlesen:

Bericht Register zur  Qualitätssicherung in der Herzchirurgie (Datenjahr 2023)

Bericht Register zur Qualitätssicherung in der Herzchirurgie (Datenjahr 2022)

Bericht Register zur Qualitätssicherung in der Herzchirurgie (Datenjahr 2021)


Herzschrittmacher-, ICD- und Loop-Recorder-Register

Im österreichischen Register für Herzschrittmacher, ICD und Loop‐Recorder werden Indikatoren zu Implantationen bzw. Revisionen von Herzschrittmachern bzw. ICD und Loop‐Recordern erfasst, analysiert und ausgewertet. Die Indikatoren für die Dokumentation und Auswertung erfolgen gemäß der Definition in § 45 des Medizinproduktegesetzes (MPG).

Im Jahr 2024 erfolgten die meisten Erstimplantationen von Herzschrittmachern an Patientinnen und Patienten im Alter von 80 bis 89 Jahren. Als häufigste Symptome, die zur Erstimplantation eines Herzschrittmachers führten, wurden Synkope und Schwindel angegeben. Erstimplantationen von implantierbaren Kardioverter‐Defibrillatoren (ICD) wurden 2024 am häufigsten an Menschen im Alter von 60 bis 69 Jahren durchgeführt, dabei wesentlich häufiger an Männern als an Frauen. Die meisten Loop-Recorder-Erstimplantationen betrafen 2024 Menschen im Alter zwischen 70 und 79 Jahren. Als häufigstes Symptom vor der Erstimplantation eines ICD wurde „Herzinsuffizienz“ angegeben, vor der Erstimplantation eines Loop‐Recorders „Synkope ohne Verletzung“.

Weiterlesen:

Bericht Herzschrittmacher-, ICD- und Loop-Recorder-Register (Datenjahr 2024)

Bericht Herzschrittmacher-, ICD- und Loop-Recorder-Register (Datenjahr 2023) 

Bericht Herzschrittmacher-, ICD- und Loop-Recorder-Register (Datenjahr 2022)

Bericht Herzschrittmacher-, ICD- und Loop-Recorder-Register (Datenjahr 2021)