Soziale Inklusion von Roma durch Frühe Hilfen
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Sasto Chavoripe - Soziale Inklusion von Roma durch Frühe Hilfen“ wurden auf Basis der Ergebnisse einer Literatursuche Interviews und Fokusgruppen mit Roma/Romnja (Mütter, Väter und Großmütter) sowie Expertinnen und Experten sowohl zu Erfahrungen im und mit dem Gesundheitssystem in Österreich als auch zu Fragen und Erfahrungen rund um die frühe Kindheit und das Angebot der Frühen Hilfen durchgeführt. Dies wurde durch eine Online-Erhebung bei Pädiaterinnen und Pädiatern abgerundet.
Die Ergebnisse bestätigen den Befund aus der Literatur, dass viele Roma-Familien mit - teilweise großen - Belastungen (finanzielle und gesundheitliche Probleme, Überforderungen etc.) konfrontiert sind. Trotz des identifizierten Bedarfs scheinen Roma-Familien jedoch bislang von den Frühen Hilfen kaum erreicht zu werden. Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs von Roma-Familien zu den Frühen Hilfen beinhalten Sensibilisierungsaktivitäten, um das Angebot in der Roma-Community bekannter zu machen und Hürden zur Inanspruchnahme zu senken. Eine Fortbildung rund um interkulturelle Kompetenz und Dekonstruktion von bestehenden Stereotypen und Vorurteilen im Allgemeinen sowie Diskriminierungsstrukturen und Ausgrenzungsmechanismen von Roma und Romnja im Spezifischen soll Fachpersonen (insb. auch Familienbegleiterinnen der Frühen Hilfen) Wissen und Expertise für die Arbeit mit Roma-Familien vermitteln.
Das Forschungsprojekt wurde vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH.at) gemeinsam mit den Wiener Volkshochschulen und Forscherinnen mit Roma-Hintergrund durchgeführt und aus Mitteln der Europäischer Union und der österreichischen Bundesgesundheitsagentur (Forschungsbudget des Nationalen Zentrums für frühkindliche Interventionen) finanziert.
Weiterlesen:
Sasto Chavoripe - Soziale Inklusion von Roma durch Frühe Hilfen. Wissenschaftlicher Bericht
Sasto Chavoripe - Soziale Inklusion von Roma durch Frühe Hilfen. Ergebnisse der Literaturrecherche