Darmkrebs-Screening: Evidenz und Vorarbeiten für eine Budgetauswirkungsanalyse

Auftraggeber: BMASGK
Laufzeit: Jänner 2017 bis Dezember 2018
Ansprechperson GÖG: Katharina Antony

In Österreich gibt es kein nationales populationsbezogenes Kolonkrebs-Screening. Aktuell können Personen ab 50 Jahren im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung alle zehn Jahre eine Koloskopie durchführen lassen, bzw. wird bei jeder Vorsorgeuntersuchung ein Stuhlbluttest (FOBT) angeboten. Das Burgenland führt – derzeit als einziges Bundesland in Österreich – ein populationsbezogenes Screening („Burgenland gegen Dickdarmkrebs“, B-PREDICT) mittels eines immunochemischen Tests auf Hämoglobin im Stuhl durch.

Im Rahmen des Projekts „Übersicht internationaler Screening-Programme“ wurden im Jahr 2016 bereits unterschiedliche nationale populationsbezogene Kolonkrebs-Screenings beschrieben. Für Überlegungen bezüglich der Einführung eines nationalen populationsbezogenen Kolonkrebs-Screenings sind Informationen zu aktuellen Screeningtests, Lernerfahrungen aus (Pilot-)Projekten eines organisierten Darmkrebs-Screenings, den Kosten des aktuellen opportunistischen Darmkrebs-Screenings sowie den konkreten Kosten und Effekten, die mit der Einführung möglicher Screeningstrategien verbunden sind, von Relevanz.

Im Jahr 2018 wurden Vorarbeiten für die allfällige Einführung eines populationsbezogenen Darm­krebs-Screenings als Grundlage für die Umsetzung des operativen Ziels 5.1.2 (Implementierung von Programmscreenings) des Krebsrahmenprogramms geleistet. Dabei wurde ein Konzept betreffs der Vorarbeiten für die Einrichtung eines nationalen Screening-Komitees erarbeitet. Die GÖG ist zudem nationale Ansprechpartnerin für die European Commission Initiative on Colorectal Cancer und leistete dafür begleitende Arbeiten. Außerdem nahmen Mitarbeiterinnen der GÖG im Auftrag des BMASGK an Treffen wie dem Colorectal Cancer Europe Roundtable und Experten­workshops zur Evaluation eines organisierten KRK-Screenings teil.