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VERSCHIEBUNG GÖG-Colloquium | Solidarität im 21. Jahrhundert: Ein Lösungsansatz für Herausforderungen im Gesundheitswesen?

Beginn der Veranstaltung:11.03.2020, 17:30 Uhr
Ende der Veranstaltung:11.03.2020, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort:Gesundheit Österreich Gmbh, Eingang Biberstraße 20, 1010 Wien

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus und der damit verbundenen Empfehlungen der Bundesregierung bezüglich sozialer Zusammenkünfte wird das GÖG-Colloquium auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Wir bitten um Ihr Verständnis für diese kurzfristige Absage und informieren Sie zu gegebener Zeit über einen Ersatztermin, der noch in diesem Jahr stattfinden wird.

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Solidarität im 21. Jahrhundert: Ein Lösungsansatz für Herausforderungen im Gesundheitswesen?

Das Solidaritätsprinzip dient als Grundlage für die Gestaltung von Gesundheitssystemen, insbesondere in Kontinentaleuropa. Die konkreten konzeptionellen und praktischen Bedeutungen des Solidaritätsprinzips einerseits sowie die Wirkkraft des Prinzips auf Gesundheitssysteme und Akteure andererseits sind jedoch oftmals nicht leicht zu erfassen. Dieser Vortrag gibt eine Einführung in aktuelle Definitionen und Anwendungen eines Solidaritätsbegriffs, der auf der Grundlage relationaler Autonomie und relationaler Ethik konzipiert wurde, und beleuchtet anhand empirischer Beispiele, wie und inwieweit Solidarität als Lösungsansatz für aktuelle Herausforderungen im Gesundheitswesen dienen kann.

Dr.in Katharina Kieslich ist als Postdoc-Forscherin am Institut für Politikwissenschaft in der Forschungsgruppe Zeitgenössische Solidaritätsstudien der Universität Wien tätig. Ihre Forschungsexpertise umfasst die Priorisierung und Rationalisierung im Gesundheitswesen, die Bedeutung des Solidaritätsbegriffs für Reform- und Priorisierungsvorhaben in der Gesundheitspolitik, die Arzneimittelbewertung als politisches Steuerungsinstrument, die vergleichende Erforschung von Gesundheitssystemen sowie Fragen zur Bürgerbeteiligung in gesundheitspolitisch und versorgungs-relevanten Entscheidungen. Derzeit widmet sich Katharina Kieslich im Rahmen ihres Habilitationsvorhabens der Anwendung politikwissenschaftlicher Erklärungsansätze auf Zukunftsfragen in der Gesundheitspolitik.

Univ.-Prof.in Dr.in Barbara Prainsack ist Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien und am Institut für Globale Gesundheit und Sozialmedizin am King's College London. Ihre Expertise liegt im Bereich der Gesundheits-, Technologie- und Medizinpolitik, ihre aktuelle Forschungsarbeit beschäftigt sich mit molekularen Technologien in der Forensik und der Medizin sowie mit Praktiken und Institutionen der Solidarität im Gesundheitswesen. Ihr jüngstes Buch Personalized Medicine: Empowered Patients in the 21st Century? untersucht gesellschaftliche und soziale Aspekte der personalisierten Medizin. Barbara Prainsack ist Mitglied der Österreichischen Bioethikkommission, der Europäischen Gruppe für Ethik der Naturwissenschaften und der Neuen Technologien und der britischen Royal Society of Arts (RSA) sowie gewähltes Mitglied der Königlichen Dänischen Akademie der Wissenschaften und der Academia Europaea.