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Blickwechsel - Migration und psychische Gesundheit

Gesundheit, Gesellschaft und Chancengerechtigkeit
Auftraggebende Stelle:DVSV
Laufzeit:März 2018 bis Febr. 2020
Ansprechperson:Marion Weigl

Für Menschen mit Migrationshintergrund und psychischen Belastungen gibt es in Österreich zwar psychosoziale Unterstützung, jedoch zeigen Literatur und Erfahrungen aus der Praxis, dass bestehende Angebotsformen von der Zielgruppe häufig nicht in Anspruch genommen werden bzw. dass falsche Erwartungen bestehen. Viele Hürden sind schon bekannt, auch Lösungsansätze werden erprobt bzw. vereinzelt umgesetzt. Wenig Wissen und Auseinandersetzung gab/gibt es jedoch in Bezug auf die Fragen, welches Verständnis von psychischer Gesundheit Menschen mit Migrationshintergrund abhängig von ihrer Herkunftskultur überhaupt haben und welche Ansätze zur Verbesserung ihres psychischen Wohlbefindens sich daraus ableiten lassen.

Mit einer systematischen Literaturrecherche und Interviews sowie Fokusgruppen mit sozioökonomisch benachteiligten Menschen mit Migrationshintergrund und Fachleuten wurde herausgearbeitet, welche Bedeutung psychische Gesundheit für Menschen mit Migrationshintergrund hat, was sie darunter verstehen, ob und wo sie Unterstützung suchen (würden) und auf welche Hürden sie dabei stoßen.

Es zeigte sich eine große Heterogenität in Hinblick auf das Verständnis und das Wissen über verfügbare Unterstützungsleistungen, was sich auch auf die Bereitschaft, diese anzunehmen, auswirkt. Einen Einfluss darauf haben aber auch die Stigmatisierung in der eigenen Community, die (gesellschaftlichen) Rahmenbedingungen sowie Erfahrungen mit Unterstützungsleistungen im Herkunftsland bzw. in Österreich.

Aufbauend auf den Ergebnissen wurden unter Einbindung von Fachleuten Maßnahmen abgeleitet und ein Fortbildungskonzept erstellt. Dieses wurde Ende 2019 getestet und adaptiert. Die Fortbildung soll weiterhin angeboten werden.

Weiterlesen:

Blickwechsel – Migration und psychische Gesundheit  Maßnahmenkatalog

Folder: Migration und psychische Gesundheit - warum ist kultursensibles Arbeiten notwendig?