Aktionsplan Frauengesundheit
Mit der Erstellung des Aktionsplans Frauengesundheit startete im Jahr 2015 ein breit angelegter Prozess unter der Beteiligung zahlreicher Experten/Expertinnen zur Verbesserung der Gesundheit von Frauen in Österreich. Es wurden 17 Wirkungsziele und 40 Maßnahmen identifiziert und definiert, um Gesundheitsrisiken von Frauen zu reduzieren. Mit dem Aktionsplan wird die Gesundheit von Frauen in verschiedenen Lebensphasen in den Mittelpunkt gerückt. Der österreichische Aktionsplan Frauengesundheit steht im Einklang mit den WHO-Zielen der „Strategy on women’s health and well-being in the WHO European Region“ (2016). Österreich ist das erste europäische Land mit einem entsprechenden Aktionsplan und nimmt insofern eine Vorreiterrolle in Europa ein. Im Juni 2017 fand der Aktionsplan Frauengesundheit eine überparteiliche Zustimmung im österreichischen Nationalrat.
Zentrale Säulen der Umsetzung des Aktionsplans Frauengesundheit sind der jährlich stattfindende FrauenGesundheitsDialog zur Vernetzung aller im Bereich tätigen Organisationen, Expertinnen/Experten sowie Focal Points für Frauengesundheit in den Bundesländern. Diese wurden zur Umsetzung des Aktionsplans auf Länderebene eingerichtet und werden kontinuierlich auf Bundesebene mittels Vernetzungstreffen unterstützt. Im Jahr 2020 konnte der FrauenGesundheitsDialog aufgrund von COVID-19 nicht abgehalten werden. Als umso wichtiger erwies sich der engmaschige Austausch der Focal-Point-Expertinnen in der Krise. Damit konnten während der Lockdowns und in allen anderen Phasen der COVID-19-Pandemie die jeweils wichtigsten und dringendsten Themen, von denen Frauen betroffen waren, zusammengeführt und zur Klärung an verschiedenste Zuständigkeitsbereiche weitergeleitet werden.
Zur bundesweiten Koordination wurde 2019 ein nationaler Focal Point für Frauengesundheit eingerichtet. Mit der Umsetzung des Aktionsplans Frauengesundheit wird zudem die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (u. a. Sustainable Development Goal 5 – Gender Equality und Goal 10 Reduced Inequalities) adressiert.
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Frauengesundheitsbericht 2022 Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz