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GÖG-Colloquium | Harmonization and integration of health information in the WHO European Region

Beginn der Veranstaltung:21.02.2018, 17:30 Uhr
Veranstaltungsort:Gesundheit Österreich GmbH, Eingang Biberstraße 20, 1010 Wien

Vortragende: Dr. Claudia Stein, WHO Europe
Director Division of Information, Evidence, Research and Innovation

Claudia Stein, europäische Top-Expertin und Direktorin für Information, Evidenz und Forschung bei der WHO Europa in Kopenhagen, präsentierte am 21. Februar 2018 an der Gesundheit Österreich in Wien den Stand der Entwicklung gemeinsamer Datengrundlagen zur Gesundheit in Europa. Stein ist auch Leiterin des WHO-Sekretariats der Europäischen Gesundheitsinformations-Initiative, die international eine zentrale Abstimmungsplattform für alle Fragen zu Gesundheitsdaten ist.

Europäische Gesundheitsinformations-Initiative (EHII):

Der Begriff „Gesundheitsinformationen“ umfasst alle Informationen, Daten und Erkenntnisse zum Thema Gesundheit, die politische Entscheidungsprozesse erleichtern. Diese Daten sind oft verstreut, unvollständig oder nur schwer zugänglich. Die Europäische Gesundheitsinformations-Initiative (EHII) – ein Netzwerk der WHO bestehend aus 37 Mitgliedern – zielt darauf ab, diesen Mangel zu beheben und die Informationsgrundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen innerhalb der Europäischen Region zu verbessern. EHII fördert die internationale Zusammenarbeit und den Wissensaustausch unter den Akteuren mit dem Ziel, Kapazitäten aufzubauen und Prozesse bei der Erhebung und Meldung von Daten zu vereinheitlichen. Maßgeblichen Akteuren der Initiative sind neben Mitgliedstaaten, Kooperationszentren der WHO, Netzwerke für Gesundheitsinformationen und Verbände wie die European Public Health Association (EUPHA), auch gemeinnützige Organisationen wie der Wellcome Trust. Weiters beteiligen sich die Europäische Kommission und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aktiv an der Initiative.

Die EHII ist in sechs zentralen Bereichen tätig:

  1. Sammlung und Analyse von Informationen, die das Verständnis von Gesundheit und Wohlbefinden vertiefen, unter Schwerpunktlegung auf Indikatoren;

  2. Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsinformationen sowie deren Verbreitung;

  3. Aufbau von Kapazitäten;

  4. Stärkung der Gesundheitsinformationsnetzwerke;

  5. Unterstützung der Entwicklung von Gesundheitsinformationsstrategien;

  6. Öffentlichkeits- und Überzeugungsarbeit.

Zu den konkreten Ergebnissen der EHII zählen unter anderem die Entwicklung des webgestützten Europäischen Gesundheitsinformations-Portals sowie das jährliche Herbstseminar zum Thema Gesundheitsinformationen und Evidenz für die Politikgestaltung.

WHO Action Network on Measuring Population and Organisational Health Literacy (M-POHL Netzwerk)

Anlass des Besuchs von Claudia Stein war die Gründungsveranstaltung eines neuen „Action Networks“ im Rahmen der EHII am 22.-23. Februar 2018 in Wien. Aus 19 europäischen Staaten kamen hier 40 Fachleute und Regierungsvertreter/innen zusammen, um die gemeinsame und abgestimmte Erhebung der Gesundheitskompetenz in den beteiligten Ländern zu beraten.

Gesundheitskompetenz wird zunehmend als zentrale Voraussetzung für gute Gesundheit in der Bevölkerung gesehen. Insbesondere Österreich hat hier wesentliche Anstöße gegeben und nun auch zur Schaffung von guten und vergleichbaren Datengrundlagen das internationale Fachgremium nach Wien eingeladen. Die WHO-Europa hat die Schirmherrschaft für die Entwicklung des ambitionierten internationalen Erhebungsprogramms übernommen. Als gemeinsames Abschlussdokument verabschiedete das Fachgremium ein „Vienna Statement on the Measurement of Health Literacy in Europe“. https://oepgk.at/wissenscenter/vienna-statement-on-the-measurement-of-health-literacy-in-europe/

Vortragsfolien: Harmonization and integration of health information in the WHO European Region 

Foto Claudia Stein