GÖG-Colloquium | Prävention in der Gesundheitsversorgung - erste Erfahrungen in der Schweiz

Beginn der Veranstaltung
08.10.2019 17:30 Uhr
Ende der Veranstaltung
08.10.2019 19:00 Uhr
Veranstaltungsort
Gesundheit Österreich GmbH, Eingang Biberstraße 20, 1010 Wien
Foto Thomas Mattig
Thomas Mattig

Thomas Mattig, Geschäftsführer der Gesundheitsförderung Schweiz, berichtete über erste Erfahrungen bei der Förderung von Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV). Dieses neue Feld stellt auf Menschen mit erhöhten Krankheitsrisiken und bereits Erkrankte ab. Mit dem Bundesamt für Gesundheit hat die Gesundheitsförderung Schweiz ein Konzept zum Thema PGV erarbeitet, das in die Nationale Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten integriert ist und neue Möglichkeiten zur Projektförderung etabliert.

Gefördert werden Projekte, in denen Schnittstellen, Kooperationen, Multiprofessionalität und Selbstmanagement gestärkt werden, neue Wege in der Aus- und Weiterbildung von Gesundheitsfachleuten aufgezeigt werden oder neue Technologien und neue Finanzierungsmodelle entwickelt werden. Dabei können umfangreiche Projekte mit Laufzeiten bis zu vier Jahren mittels Fördersummen bis zu zwei Millionen CHF, aber auch kleinere Projekte gefördert werden.

Inhaltlich sollen die Projekte Präventionsansätze zu den fünf häufigsten nichtübertragbaren Krankheiten entwickeln: chronische Atemwegserkrankungen, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Muskelskeletterkrankungen. Aber auch psychische Gesundheit ist Thema in einigen Projekten.

In der ersten Förderperiode wurden 14 Projekte gefördert, darunter Projekte zu den Themen Alkoholsucht (dAS-Tool), Ausbildungen von Praxisassisentinnen/-assistenten (Kompass), Selbstchecks für gesundheitskompetente Organisationen (Arztpraxen, Spitex), Entwicklung von Screeningtools in Zusammenhang mit Adipositas (starke Familie), Programm zum Coaching COPD-Betroffener (Besser Leben mit COPD), Diabetes-Versorgungshelfer (Diabetiswallis) und die Etablierung eines umfassenden und abgestimmten Versorgungsnetzes (SomPsyNet).

Die erste Förderperiode wird zur Zeit evaluiert.

Prof. Dr. Thomas Mattig ist Direktor der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und daneben Lehrbeauftragter an der Medizinischen Fakultät der Universität Genf. Davor war er in leitender Funktion beim Schweizerischen Versicherungsverband sowie bei einer Schweizer Versicherungsgesellschaft tätig.

Die Vortragsfolien

Begrüßung und Moderation

Dr. Klaus Ropin
Leiter Fonds Gesundes Österreich