Arzneimittelsystemforschung und Erstattungspolitik

Im Zentrum dieses Themenfeldes stehen die Fragen: Welche Politikmaßnahmen setzen Staaten, um öffentliche Mittel für leistbare Versorgung mit Medikamenten kosteneffektiv zu nutzen? Können damit die angestrebten politischen Ziele (z. B. faire Preise) erreicht werden, oder kommt es zu unerwünschten Nebenwirkungen (z. B. in Bezug auf die Versorgungssicherheit)?

Die Abteilung Pharmaökonomie leistet deskriptive und analytische Arbeiten in Hinblick auf Pharmapolitikmaßnahmen, insbesondere in den Bereichen Preisbildung, Erstattung (Finanzierung), rationaler Einsatz und Vertrieb von Medikamenten. Wir arbeiten international, mit Fokus auf Europa. Wir haben fundierte Kenntnis über die Preisbildung und Erstattung in Österreich, weiteren europäischen Ländern und in zentralasiatischen Staaten. Darüber hinaus forschen wir auch zu länderübergreifenden Kooperationen.

Im Rahmen vergleichender Systemforschung analysieren wir die Arzneimittelsysteme anhand relevanter Indikatoren, die wir inhaltlich weiterentwickeln. Wir dokumentieren seit Jahren Änderungen bei arzneimittelpolitischen Maßnahmen in den europäischen Ländern (etwa Änderungen in der Ausgestaltung von Selbstbeteiligungen, Nutzung von Effizienzpotenzialen durch Generika und kostengünstigere Arzneimittel). Dieses Wissen setzen wir für die Evaluation von Politikmaßnahmen ein (z. B. Evaluierung von zentraler Arzneimittelbeschaffung, Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion von Lieferengpässen).

In den letzten Jahren beziehen sich die Forschungsarbeiten nicht mehr ausschließlich auf Arzneimittel, sondern auch auf Medizinprodukte (z.B. auf Diagnostika im Zusammenhang mit Antibiotikaresistenz).

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Kontakt: Sabine Vogler