Auftraggeber: BMGF (jetzt: BMASGK)
Laufzeit: Jänner bis Dezember 2017
Ansprechperson GÖG: Reinhard Kern
Die GÖG entwickelt und betreibt im gesetzlichen Auftrag das Stroke-Unit-Register, das Herzchirurgie-Register und das Herzschrittmacher-, ICD- und Loop-Recorder-Register. Im Jahr 2017 wurden erstmals ausgewählte Indikatoren aus den subsidiären Qualitätsregistern „Erwachsenenherzchirurgie“ und „Stroke-Unit-Register“ mit A-IQI (Austrian Inpatient Quality Indicators) verknüpft.
Datenauswertungen aus dem Stroke-Unit-Register: 84 Prozent der Patientinnen und Patienten wurden im Jahr 2017 direkt in ein Krankenhaus mit Stroke-Unit eingeliefert, 16 Prozent kamen über ein anderes Krankenhaus. Der Anteil an direkten Aufnahmen bleibt konstant hoch, was auf ein kontinuierliches Schnittstellenmanagement von Rettungswesen und Krankenanstalten hinweist. Der Anteil der Rettungstransporte mit Notarzt/Notärztin in den letzten drei Jahren ist konstant niedrig, d. h. auf die notärztliche Begleitung wird immer häufiger verzichtet.
Datenauswertungen im Bereich Erwachsenenherzchirurgie: Die 30-Tages-Mortalitätsrate (Anteil der 30 Tage nach einer Operation verstorbenen Patienten/Patientinnen) stieg österreichweit in den letzten Jahren an: von 3,73 Prozent 2013 auf 4,40 Prozent im Jahr 2015. Bei geplanten Operationen bewegte sich diese Rate 2015 zwischen den Zentren innerhalb einer Bandbreite von 0,78 bis 4,75 Prozent. Der Patientenanteil, der sich einer erneuten herzchirurgischen Operation wegen einer Nachblutung unterziehen musste, erhöhte sich von 5,27 Prozent im Jahr 2014 auf 5,94 Prozent im Jahr 2015.
Datenauswertungen aus Herzschrittmacher-, ICD- und Loop-Recorder-Register: Insgesamt erfolgen die meisten Erstimplantationen von Herzschrittmachern, ICD und Loop-Recordern bei Menschen im Alter von 70 bis 89 Jahren. In allen Altersgruppen ist der Anteil der männlichen Patienten größer als jener von Patientinnen. Im Bereich Herzschrittmacher wurden Synkope, Schwindel und Bradykardie als häufigste Symptome angegeben, infolge deren Erstimplantationen durchgeführt wurden. Auch im Bereich Loop-Recorder ist mit jeweils mehr als 44 Prozent aller Angaben Synkope ohne Verletzung das häufigste Symptom, das zur Implantation eines Loop-Recorders führt. Die Frage nach dem Auftreten perioperativer Komplikationen bei ICD-Erstimplantationen wurde in rund 98 Prozent aller Fälle mit Nein beatwortet. Die restlichen zwei Prozent unterteilen sich unter anderem in die Kategorien „Sonden nicht platzierbar“, „Pneumo- oder Hämothorax“, „Wundhämatom“ und „Sondendislokation“.